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Interview

Soft Skills in VR: Ein Gespräch mit #Think.Start VR über innovative Trainings

Michael Stock Interview

VR schafft eine win-win-Situation: Das intensive Training verbessert nicht nur die individuellen Fähigkeiten und das Gesamtklima im Unternehmen, sondern befähigt Mitarbeitende, in der realen Welt sicherer und souveräner aufzutreten. Im Gespräch mit Michael Stock von #Think.Start VR erfahren wir mehr über die Vorteile von Virtual Reality für das Training von Soft Skills.

Von der Verbesserung des Mitarbeiterengagements bis hin zur Gestaltung von schwierigen Gesprächen am Arbeitsplatz – das Training von Sozialkompetenzen mittels Virtual Reality eröffnet eine neue Dimension des Lernens. In einer immersiven VR-Umgebung können Mitarbeitende interaktive Szenarien erleben, in denen sie in realistischen Situationen agieren und reagieren. Dies ermöglicht ein tieferes Verständnis für zwischenmenschliche Dynamiken, fördert empathische Kommunikation und schult Konfliktlösungsfähigkeiten auf eine sehr realitätsnahe Weise.

Außerdem bieten VR Trainings einen geschützten virtueller Raum, um schwierige Gespräche zu üben. Durch maßgeschneiderte Szenarien können Mitarbeitende herausfordernde Situationen in einem kontrollierten Umfeld durchspielen, was zu gestärktem Selbstvertrauen führt.

Wir haben uns mit Michael Stock, Geschäftsführer bei #Think.Start VR zusammengesetzt, um mehr über die faszinierenden Potenziale dieser innovativen Technologie für das Training von Sozialkompetenzen zu erfahren. Der Experte für nachhaltige Lernformate in Virtual Reality bringt Licht ins Dunkel und teilt seine einzigartige Sicht auf die Zukunft des Lernens.

Hallo Michael, was macht Ihr bei Think Start?

Wir schaffen nachhaltige Trainings und Lernformate in und mit Virtual Reality. Unsere Schwerpunkte sind neben der Entwicklung von didaktischen Konzepten mit Einbindung von Virtual Reality vor allem die Wissensvermittlung. Zusammen mit dem TÜV Rheinland haben wir mit der Qualifizierung als Metaverse Trainer:in eine der ersten zertifizierten Weiterbildungen in diesem Bereich entwickelt.

Hier geben wir einen umfassenden Überblick über die Einsatzmöglichkeiten von VR in der Personalentwicklung. Mit unserer Expertise als Trainer:innen, Lernbegleiter:innen oder Dozierende verstehen wir uns als Schnittstelle zwischen den IT-Unternehmen und den Nutzer:innen.

Kannst du ein paar Beispiele nennen, wie Firmen VR schon jetzt einsetzen?

Sehr gerne, denn zwischenzeitlich durften wir bereits einige Unternehmen begleiten. Die Beispiele sind zwischenzeitlich sehr vielfältig. Angefangen von Trainingsformaten, die oftmals aus Sicherheitsgründen in der virtuellen Umgebung umgesetzt werden, wie zum Beispiel der Besuch in einem Umspannwerk, Feuerlöschszenarien oder Brandmeldetraining.

Unser Fokus liegt hauptsächlich auf der Entwicklung von Soft Skills. So sind die Simulation von Teamarbeit in virtuellen Umgebungen, in denen Mitarbeiter:innen ihre Zusammenarbeit und Kommunikation verbessern können oder Kommunikations- und Verkaufstrainings häufige Trainingsszenarien.

Wir begleiten jedoch auch Workshopformate wie zum Beispiel Design Thinking und Produktschulungen, bei denen die Mitarbeitenden interaktiv mit Produkten interagieren können, was das Verständnis vertieft. Auch für Führungskräfte-Trainings kommt VR zum Einsatz, um herausfordernde Situationen in Mitarbeitendengesprächen zu simulieren und das Entscheidungsverhalten zu schulen.

Wird VR das Personalwesen wirklich verändern?

Das wünsche ich mir, denn wir alle kennen langweilige Trainings- und Schulformate. Virtual Reality hat das Potenzial, das Personalwesen auf revolutionäre Weise zu verändern. Indem Mitarbeiter:innen in immersive, realitätsnahe Umgebungen versetzt werden, ermöglicht VR eine ganz neue Art des Lernens und der persönlichen Entwicklung.

Wie kann VR bei schwierigen Gesprächen am Arbeitsplatz helfen?

"Lasst uns das Gelernte mal in einem Rollenspiel trainieren." Spätestens mit diesem Satz habe ich die Teilnehmenden eines Trainings verloren. VR kann bei schwierigen Gesprächen eine transformative Rolle spielen, indem es den Übungsspielraum erweitert.

Durch maßgeschneiderte Szenarien können Mitarbeitende schwierige Gespräche in einem geschützten virtuellen Raum üben und ihr Selbstvertrauen stärken. Dies fördert besseres Verständnis, empathische Kommunikation und Konfliktlösungsfähigkeiten, was letztendlich zu mehr Sicherheit auch in schwierigen Gesprächen führt.

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Spielt VR bei der Verbesserung des Mitarbeiterengagements und der Arbeitsmoral eine Rolle?

Hierüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich denke, dass der Einsatz von VR auf verschiedene Bereiche einzahlt, indem es das Lernen und die Entwicklung interaktiv und unterhaltsam gestaltet.

Die Möglichkeit, sich in immersiven Lernszenarien zu bewegen, sich kollaborativ in virtuellen Welten zusammenzufinden, steigert die Motivation und den Wissenserwerb. Zudem fühlen sich Mitarbeitende wertgeschätzt, wenn Unternehmen in innovative Technologien investieren, um ihre berufliche Weiterentwicklung zu fördern.

Was sind die wichtigsten Schritte für den Einstieg in ein VR-Soft-Skills-Training, um den Prozess für alle zu erleichtern?

Neben Mut und Neugier für den Einsatz dieses Mediums halte ich folgende Punkte für wichtig.

  1. Nimm die Angst vor der Technik und schaffe Funktionalität: Nichts ist schlimmer als Menschen mit Technik zu konfrontieren, welche nicht funktioniert. Schaffe hierfür zunächst einen Rahmen in welchem, sich die Teilnehmenden ohne Schwierigkeit mit dem Medium beschäftigen können. Erst wenn die Technik funktioniert und die Teilnehmenden hiermit umgehen können, kann ich inhaltlich arbeiten.
  2. Stifte Sinn für den Einsatz des Mediums: Hier empfehlen wir im Vorfeld eine Bedarfsanalyse. Identifiziere die spezifischen Soft-Skills, die gefördert werden sollen und welche Herausforderungen die Mitarbeitenden damit bewältigen müssen.
  3. Schaffe interaktive und abwechslungsreiche Erfahrungen: Wenn ich Lernende aktiv einbeziehe und ihnen die Möglichkeit zu geben, in einem sicheren Raum zu üben steigere ich die Akzeptanz für das Medium
  4. Fange klein an und binde die Mitarbeitenden aktiv bei der Entwicklung von Einsatzmöglichkeiten mit ein und implementiere Feedback-Mechanismen in die VR-Erfahrung, um den Lernfortschritt zu verfolgen und kontinuierliche Verbesserungen zu ermöglichen

Vielen Dank lieber Michael für das interessante Gespräch!

Über Michael StockMichael Stock-modified

Michael Stock liebt Technik und alles was die Digitalisierung mit sich bringt. Er liebt es jedoch auch entscheiden zu können, wann er diese Möglichkeiten einsetzt. Außerhalb von Virtual Reality ist als Erlebnispädagoge, Freedive-Instuctor oder einfach in der Natur auch ohne Technik unterwegs. Bis vor 4 Jahren war er ca. 60.000 km im Jahr in Präsenztrainings und Schulungen unterwegs. Irgendwann hat sein Geschäftspartner Sebastian Müller-Neff und er sich dann die Frage nach einer Alternative gestellt. Bei einer Wanderung im Schwarzwald kam ihnen die Idee, den Blick in die Zukunft zu richten und sind auf Virtual Reality gekommen. Die Pandemie hat ihre Entscheidung bestätigt. Plötzlich gab es Trainings und Unterrichtsformate, welche komplett online durchgeführt wurden. diese in die virtuelle Welt.

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