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Alles, was Sie zum VR / AR & KI Arbeitsschutz wissen müssen

VR Arbeitsschutz

Angesichts des wachsenden Leistungsdrucks und Stress nehmen innovative Technologien wie VR und AR eine revolutionäre Rolle im modernen Arbeitsschutz ein.


Jährliche Arbeitsschutzbelehrungen, auch als Unterweisungen bekannt, sind in Deutschland nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern bilden auch die Pflichten eines verantwortungsvollen Arbeitgebers ab.

Ein gutes Arbeitsschutzmanagement zeichnet sich durch eine verantwortungsbewusste Vorgehensweise aus, die Führungskräfte, Arbeitnehmer:innen, Zuliefer:innen, Vertragspartner:innen sowie Kundschaft zugleich einbezieht. Im weltweiten Wettbewerb spielen Sicherheit und Gesundheitsschutz eine wichtige Rolle bei der Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung.

Hierzu sind Unterweisungen ein wichtiger Bestandteil jeder Unternehmensführung. Sie stehen für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung und vermitteln Kompetenzen zu Gefahrensituationen und möglichen Gefährdungen, sicherheitsgerechtem Verhalten und Regeln im Bereich der Compliance.

Arbeitsschutz­belehrung und Co. – Definition

Gemäß § 12 Arbeitsschutzgesetz und basierend auf Vorschriften der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, alle Arbeitnehmer:innen mindestens einmal im Jahr über mögliche Gefährdungen und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu unterweisen.

Ziel ist die Vermeidung bzw. Reduzierung von Unfall- und Verletzungsrisiken. Verordnungen wie § 12 Betriebssicherheitsverordnung oder § 14 Gefahrstoffverordnung gehen auf weitere Details und Anwendungsbereiche ein.

Warum gibt es die Unterweisungspflicht zum Arbeitsschutz in Deutschland?

Die Bereitstellung von Informationen und Schulungen zu Sicherheit und Gesundheitsschutz hilft Unternehmen bei der sicheren Arbeit. Außerdem soll eine positive Gesundheits- und Sicherheitskultur entwickelt werden, in der sicheres und gesundes Arbeiten für alle zur Selbstverständlichkeit wird. Schließlich müssen Unternehmen ihrer gesetzlichen Pflicht nachkommen, die Gesundheit und Sicherheit Ihrer Beschäftigten zu schützen.

Mehr Sicherheit

Mit entsprechenden Programmen können Beschäftigte zu kompetenten Teammitgliedern ausgebildet werden.

Weniger Unfälle

Ohne Gesundheitsrisiken kommt es auch zu weniger krankheitsbedingten Arbeitsunfällen.

Weniger finanzielle Kosten

Weniger Ausfälle resultiert in mehr Arbeitsproduktivität.

Weniger Produktionsausfälle

Die Anzahl der beschädigten Produkte und demotivierten Beschäftigten geht nach unten.

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Welche Unterweisungen sind gesetzlich vorgeschrieben?

Neben allgemeingültigen Schulungsinhalten müssen Unterweisungen an die jeweiligen Tätigkeitsbereiche und branchenrelevanten Themen angepasst werden. Zur Ermittlung helfen Gefährdungsbeurteilungen in der Arbeitssicherheit sowie die Risikoanalyse. Auch Schulungen zum Sicherheitskonzept für Datenschutz und Informationssicherheit als auch ISO-Zertifizierungen sind gesetzlich vorgeschrieben. 

DGUV Vorschriften

Aufgrund der hohen Unfallzahlen gelten in der Bauwirtschaft die DGUV Vorschriften als eigenständige verpflichtende Rechtsformen, die von Unfallversicherungsträgern des Siebten Buches Sozialgesetzbuch VII erlassen wurden. 

Unfallverhütungsvorschriften

Dort sind die sogenannten Unfallverhütungsvorschriften (UVV) festgehalten, die für alle Unternehmen gesetzlich verbindlich sind. Auch arbeitsmedizinische Untersuchungen und entsprechende Maßnahmen wie das Einsetzen von Betriebsärzten, Sicherheitsingenieure und anderer Fachkräfte gehören dazu.

Betriebliches Gesundheits­management 

Neben dem gesetzlich vorgeschriebenen ganzheitlichen Arbeitsschutz dient das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) zur Verbesserung der Arbeitsgestaltung. Hierbei sollen das Gesundheitsbewusstsein und die Eigenverantwortung der Beschäftigten gestärkt werden und physische, sowie psychische Belastungen am Arbeitsplatz langfristig verringert werden.

Wichtige Maßnahmen können u.a. flexible Arbeitszeitmodelle, ergonomische Schulungen, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Betriebliches Eingliederungsmanagement sein.

Arbeitsschutz und Zuständigkeiten – Arbeitgeber

Grundsätzlich steht der Arbeitgeber in der Pflicht, Unterweisungen in seinem Betrieb durchzuführen und trägt die Gesamtverantwortung. Allerdings delegieren viele mittelständische und große Unternehmen diese Aufgabe an andere qualifizierte und fachkundige Personen oder externe Fremdfirmen für Arbeitssicherheit. Allerdings dürfen diese Externa die Unterweisung aus rechtlichen Gründen nicht allein durchführen.

Der Arbeitgeber entscheidet zudem, welche Führungskraft die notwendigen Qualifikationen für eine Unterweisung der Beschäftigten besitzt.

Arbeitsschutz und Zuständigkeiten – Arbeitnehmer und Selbstständige

Arbeitnehmer und auch Selbständige sind dazu verpflichtet, an regelmäßigen Schulungen zu Gefährdungen und Kontrollen der Risiken am Arbeitsplatz teilzunehmen, um sichere Arbeitsprozesse ohne Gesundheitsrisiken durchführen zu können.

Ebenso müssen auch Ihre Führungskräfte und Aufsichtspersonen geschult werden, um die Erwartungen auf die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz zu verinnerlichen und als wichtige Vorbilder für die Belegschaft mit gutem Beispiel voranzugehen. Module und vollständige Dokumentation zu konkreten Gefahren der Prozesse helfen bei der Risikokontrolle und der Umsetzung eines sicherheitsgerechten Verhaltens.

Wie oft müssen Mitarbeitende am Arbeitsplatz unterwiesen werden?

6-12 Monate

Der Gesetzgeber sieht eine mindestens sechs bis zwölfmonatige Wiederholung der Arbeitsschutzbelehrung vor. 

1x Jährlich

Können bzw. sollten Erstunterweisungen im Onboarding das gesamte Jahr durchgeführt werden, um neue Mitarbeiter:innen einzuarbeiten und ihnen Sicherheit in den Themengebieten zu geben.

Nach Änderung

Ebenso gehören Schulungen bei Änderung des Arbeitsplatzes oder der Arbeitsaufgabe, bei Einführung neuer Geräte, Arbeitsmittel oder Änderungen der gesetzlichen Vorgaben zur Unterweisung möglicher Gefährdungspotenziale.

1x Halbjährlich

Kürzere Unterweisungsintervalle kommen beispielsweise im Jugendarbeitsschutzgesetz vor. Hier sieht der Gesetzgeber eine halbjährliche Unterweisung für jugendliche Beschäftigte vor.

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Wie Sie den Arbeitsschutz und -sicherheit am Arbeitsplatz fördern 

Der Umgang mit dem Thema Arbeitsschutz und -sicherheit mag auf den ersten Blick recht mühsam erscheinen, da er eher dem Ausfüllen von Formularen gleicht, als der Absicht das Unternehmen voranzubringen. Aber als wesentlicher Bestandteil eines jeden guten Unternehmens ist eine Vorbildfunktion unumgänglich.

Vorschriften werden eher eingehalten, wenn die Unternehmensleitung deutlich macht, dass Gesundheit und Sicherheit in Ihrem Unternehmen ernst genommen werden.

Sorgen Sie für verbesserte Arbeitsschutzkompetenz durch entsprechende VR & AR Schulungskurse, die den Bedürfnissen des Unternehmens auf allen Ebenen gerecht werden.

Eine Arbeitnehmerbeteiligung an Risikoeinschätzungen erhöht die Akzeptanz und die Verantwortung für die eigene Gesundheit und Sicherheit. Beauftragte für den Arbeitsschutz unterstützen bei der Beteiligung.

Potenzielle Anwendungsbereiche für VR & AR Arbeitsschutz

VR & AR bieten zahlreiche Vorteile wie etwa mehr Sicherheit, größere Lernerfolge und weniger Gefahren. Zudem entfällt der Zeit- und Reiseaufwand für den Einsatz von Schulungsgeräten, so muss die Belegschaft keine schwere Ausrüstung zu einem speziellen Schulungsort transportieren oder gar Ausfallzeiten einkalkulieren.

Notfallmaßnahmen und Gefahrensituationen

Dank virtueller bzw. erweiterter Realität lernen Mitarbeiter:innen, ohne dabei in potenziell gefährliche Situationen zu geraten, z. B. bei einer Brandbekämpfungssimulation. Solche Systeme eignen sich hervorragend für Notfälle. So werden die Schulungsszenarien in einer sicheren Umgebung durchgeführt, vermitteln aber dennoch ein authentisches Gefühl.

Sicherheitsvorschriften

Unternehmen müssen sich heute auf schnell wechselnde Arbeitsschutzverfahren einstellen. Dementsprechend muss das Personal schnell und flexibel umgeschult werden. VR Arbeitsschutztrainings ermöglicht den Mitarbeiter:innen ein besseres Verständnis der Produktionsanlagen und deren technischen Vorschriften, sowie der notwendigen Vorbereitungen der persönlichen Schutzausrüstung (PSA).

Gefahrenerkennung

Ein Großteil der Arbeitsunfälle am Arbeitsplatz ist auf Gefahren wie freiliegende scharfe Gegenstände, instabile Schränke und unzulässige Arbeitsgeräte zurückzuführen. Mitarbeiter:innen müssen jederzeit auf diese Gefahren achten. In Virtual und Augmented Reality Trainings zeigen Lernende vollen Körpereinsatz, um ihr räumliches Bewusstsein und Kompetenzen zur visuellen Objekterkennung zu entwickeln, die in den Arbeitsbereichen unerlässlich sind.

VR kann eingesetzt werden, um Mitarbeiter:innen in einer sichereren Umgebung zu schulen und ihnen eine immersive Lernerfahrung zu vermitteln. Zum Beispiel für Notfalltrainings in gefährlichen Situationen oder Schulungszwecken und Verbesserung der Notfallbereitschaft. Hier bieten VR und AR Arbeitnehmer:innen die Unterweisung in einer sichereren Umgebung, innerhalb einer immersiven Lernerfahrung.

Medizin und Diagnostik

VR und AR werden zunehmend im Gesundheitswesen, Diagnostik und Rehabilitation eingesetzt und unterstützten so Mediziner:innen in der fachlichen Ausbildung bei der Durchführen komplexer Operationen, ganz ohne Risiko für die Patient:innen. Systeme wie die Touch-Chirurgie, nutzen virtuelle Realitäten, um einen Einblick in die Anatomie und Physiologie des Patienten zu geben und so das Fachpersonal im Operationssaal zu unterstützen.

Übrigens setzen Unternehmen wie Pharmariese Pfizer auf ein VR Schlaganfalltraining ihrer Assistenzärtzt:innen.

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